Unser Aussentermin am 14.09.2013
Ein Bericht v. Hildegard Upmeier
Die Leiterin der Genealogie-Forschungsstelle Hildegard Upmeier und ihre Kollegin Erna Porozynski (rechts) betreuen interessierte Ahnenforscher, die das umfangreiche Archiv der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nutzen. Seit mittlerweile 20 Jahren können sich hier alle Interessierten auf Spurensuche begeben.
Die Filme aus Kirchenbüchern, Standesämtern, Archiven, aus Familienbibeln, Heiratsregistern, Soldatenlisten, Erbregistern oder Graburkunden, können zwar übers Internet angefordert, aber ausschließlich im Gemeindehaus der Mormonen an der Hammer Straße 215 angesehen werden. Seit mittlerweile 20 Jahren besteht hier das genealogische Forschungszentrum in Bockum-Hövel.
Die Begeisterung und das Anliegen, Ahnenforschung zu betreiben, sei aktuell wie eh und je. Die fünf Lesegeräte seien an den beiden Öffnungstagen ( Dienstags von 9 bis 14.30 Uhr und Freitags von 16 bis 20 Uhr, oder nach Vereinbarung ) oft besetzt. Etwa 20 Besucher aus Hamm und Umgebung zählen die Leiterin der Genealogie-Forschungsstelle Hildegard Upmeier und ihre Kollegin Erna Porozynski in der Woche. Viele Nutzer kommen aus östlichen Gebieten, die hier auf der Suche nach ihren Vorfahren sind. Waren es früher fast ausschließlich ältere Menschen, so begeben sich heute auch viele jüngere auf Spurensuche. Und sie müssten auch gar nicht der Kirche angehören, sagt Hildegard Upmeier, die seit 17 Jahren das Forschungszentrum leitet und viele Tipps geben kann. Sie selbst schreibt an einem Buch ihrer Familie und weiß, dass man vor allem neugierig sein muss, um in der Ahnenforschung weiterzukommen. Sie beschreibt die Ahnenforschung als eine Art großes Puzzle.
Hilfreich die Einzelteile dabei zu finden ist dieses unglaubliche Archiv der Mormonen. Sie glauben, dass die Familie auch nach dem Tode Bestand hat. Die Ahnenforschung ist für sie eine Möglichkeit, die Kette zwischen den Lebenden und den Verstorbenen zu knüpfen. Aus diesem Grund haben sie seit Jahrzehnten weltweit Millionen von Daten gesammelt. Alle Daten schlummern zerstörungssicher unter einer 200 Meter dicken Granitschicht und gesichert mit einer 14-Tonnen-Stahltür in einem Gewölbe in der Nähe von Salt Lake City. Die Genealogie-Forschungsstelle der Mormonen an der Hammer Straße ist sozusagen die Eintrittskarte in dieses riesige Archiv – und damit oft ein Schlüssel zu den eigenen Nachforschungen. – hwa